Mir wird häufig von Kundinnen und Kunden berichtet, dass sich das Verhalten ihres Hundes während eines klassischen Hundetraining verschlechtert hat. Im klassischen Hundetraining liegt das Augenmerk darauf, das Verhalten des Hundes anzupassen und an dem Hund “rum zu doktern”. Dies kann zu großen Irritationen, Verunsicherungen und nicht selten zu einer Verschlechterung des Verhaltens vor allem bei sensiblen Hunden führen.
Woran liegt das eigentlich?
Eine Frage, die ich mir selbst gestellt habe, denn auch ich habe die Erfahrung mit meinen Hunden machen müssen, dass sie unter verschiedenen Trainingsmethoden schlechter wurden. Weisst Du, welche Frage ich mir gestellt habe? Was macht das Training eigentlich mit mir???? Ne ganze Menge!!!! Und das strahle ich aus im Training und im Alltag.
Wie geht es Dir mit deinem momentanen Trainingsansatz? Fühlst Du Dich wirklich unterstützt oder tun sich mehr Fragezeichen in Deinem Kopf auf? Ich erzähle Dir einfach mal von meinen Gefühlen und Gedanken, die sich unterschwellig bei mir eingeschlichen haben.
Deshalb funktionierten die Trainingsmethoden nicht bei meinen Hunden
Wie Du vielleicht schon mitbekommen hast, habe ich 5 Hunde aus Rumänien adoptiert. Sie sind mittlerweile fester Bestandteil in meiner tiergestützten Arbeit und helfen den Menschen, sich selbst zu erkennen und ihre Traumata hinter sich zu lassen. Natürlich wollte ich sie mit einem guten Training auf ihre Aufgabe vorbereiten. Und das war eine sehr intensive Reise für mich.
Im ersten Schritt habe ich ein Training gewählt, das verhaltensbiologisch ausgerichtet war. Tatsächlich wurde körpersprachlich ein enormer Druck aufgebaut und der Hund über diesen Druck geführt. Ich sah meinen Snoopy, wie er immer größeren Stress durchlebte und sich nicht mehr aus seinem Körbchen traute, um etwas zu trinken oder zu fressen. Ich fühlte mich so elend dabei, dass ich es nicht mehr aushalten wollte, so mit meinem Snoop zu trainieren. Tatsächlich hat dies auch dazu beigetragen, dass Snoop eine Angststörung entwickelt hat. Mir war der Druck und die Dominanz einfach zu mächtig und ich konnte mit meiner sensiblen Seele diese Vorgehensweise nicht mit mir vereinbaren. Mir macht es selbst viel Angst, wenn ich so übergriffig behandelt werde. Es erinnerte mich an eigene doofe Erfahrungen mit sehr dominanten Menschen, die mich sehr verletzt und verunsichert haben.
Im zweiten Schritt wählte ich eine Technik, die über Belohnung durch Futter den Hund motivieren sollte, wichtige Regeln zu lernen. Es fühlte sich schon viel besser an, doch es schoben sich leise Zweifel in meinen Kopf. Wenn der Hund alles nur macht, damit er seinen Keks bekommt, wie soll ich ihn dann in Situationen führen können, wenn ich keinen Keks dabei habe? Gerade bei mehreren Hunden führte es auch dazu, dass sie eine Kette lernten, die ihr Verhalten verschlechterte. Ein Benehmen wird korrigiert, die Reaktion auf mein Kommando belohnt. Folglich lernten meine Hunde, wir pöbeln besonders oft, dann werden wir immer gerufen und bekommen ein Lecki. Blöd gelaufen für mich…
Die Triggermomente im Hundetraining
Hier setzte in mir eine massive Überforderung ein, die mich immer mehr verzweifeln ließ. Je mehr ich übte, umso heftiger wurde das Verhalten. Ich kam unter Druck. Das machte das Hundetraining mit mir. Ich verlor das Vertrauen in mich selbst, weil ich beweisen wollte, dass ich 5 Shelterhunde trainieren kann. Mir war es doch so wichtig, dass es liebe folgsame Hunde werden, auf die ich mich immer felsenfest verlassen konnte…Kennst du das auch?
Es liegt nicht unbedingt an der Trainingsmethode, dass Dein Hund nicht besser wird im Hundetraining. Es liegt oft daran, welche unterschwelligen Gedanken und Gefühle das Training in Dir auslöst. Es können sogar Triggermomente sein, die an sehr unangenehme, vielleicht sogar traumatische Lebenserfahrungen erinnern.
So ging es mir. Ich kam an einen Punkt, wo mir immer mehr auffiel, was mich alles triggerte. Die Methode der Leinenführung erinnerte mich daran, dass ich selbst immer wieder das Gefühl hatte, von meinem Umfeld mit einer viel zu kurzen Leine geführt zu werden. Das Halsband erinnerte mich daran, dass ich oft das Gefühl hatte, keine Luft zu bekommen, wenn ich mit diesen Menschen zusammen war. Das bestimmende Verhalten und das Eingrenzen des Raumes, was Teil der Trainingsstruktur war, erinnerten mich daran, dass mir oft mein Entfaltungsraum vom Umfeld aus Sicherheitsgründen untersagt wurde. Als ich dann noch meine Hunde ignorieren sollte, da ging nichts mehr und ich war nur noch im Widerstand. Ich wurde wütend, denn für mich war das einfach nicht richtig! Meine Fragen wurden immer größer und meine Hoffnung immer kleiner.
Es sind nur wenige Beispiele, die ich dir erzählen möchte. Aber ich denke, es gelingt mir gerade, dir ein wenig tiefer zu vermitteln, wie weitreichend ein Hundetraining auch für uns Menschen sein kann.
Du kannst dir jetzt bestimmt vorstellen, wie sich meine Verwirrung auf meine Hunde ausgewirkt hat. Mir war es lange nicht bewusst, was da in mir vor sich ging. Als Tine dann auf mich zukam und mich bat, sie mit meiner Expertise bei einigen ihrer Kunden zu unterstützen und ich ihnen so zuhörte, ging mir ein mega Licht auf. Sie erzählten genau über dieselben inneren Erlebnisse, die ich bei mir beobachtet habe und erlebten ähnliche Blockaden im Training mit ihrem Hund, wie ich sie erlebt hatte. Klingelt es auch bei?
Der wahre Schlüssel zu einer tiefen Beziehung zu deinem Hund liegt in dir verborgen. Dein Wohlgefühl und dein Selbstvertrauen entscheidet darüber, ob das Training mit deinem Hund klappt oder eben nicht.
Die Geburtsstunde vom Sanften Weg für Hundehalter
Das war die Geburtsstunde für unseren Sanften Weg zum Hund. Tine und ich haben einen Ansatz entwickelt, der Mensch und Hund im Training berücksichtigt und beide da stärkt, wo die Unterstützung benötigt wird.
Denn es ist an der Zeit umzudenken. Wir dürfen lernen, unsere vierbeinigen Freunde zu verstehen und wir dürfen lernen, wie wir mit ihnen in ihrer Sprache kommunizieren. In unserem Körpersprachentraining für Hundehalter gehen wir daher einen anderen Weg als die meisten Hundetrainer. Es geht nicht darum, direkt am Verhalten des Hundes zu arbeiten, sondern es geht darum, Dich als Hundemama oder Hundepapa zu unterstützen und zu schulen. Damit lernst und verstehst Du, auf welche Weise Du verständlich mit Deinem Hund kommunizieren kannst. Es ist die fast unsichtbare Körpersprache, in der die Hunde miteinander und auch mit uns kommunizieren.
Ein Hundetraining, das tiefer geht
Wie schon beschrieben, unser Ansatz unterscheidet sich grundlegend von bekannten Trainingsmethoden.
Ich konzentriere mich darauf, Dich in die feine Kunst der körpersprachlichen Kommunikation einzuführen. Besonders für sensible Hunde ist es essentiell, dass wir lernen, ihre Sprache zu sprechen. Denn nur so kannst du eine echte Verbindung aufbauen und Vertrauen fördern. Das heißt, Du als Teamleader in deinem Mensch Hund Team bekommst meine volle Aufmerksamkeit und ich übersetze für Dich, was Du mit Deiner Körpersprache Deinem Hund vermittelst und wie Du sie so anpasst, dass Du das Richtige kommunizierst. Tine unterstützt dich in allen Fragen rund um den Hund und wie du ihn mit tollen Tools entwickeln kannst.
So gestalten wir eine hundegerechte Basis der Verständigung für euch als Team und auf diesem Fundament bauen wir dann auf. Das ist der Stoff, der zwischen Dir und Deinem Hund eine tiefe, nachhaltige Verbindung des Vertrauens entstehen lässt..
Bis jetzt hat es bei allen funktioniert, die durch unsere Hände gelaufen sind, auch bei meinen 5 Hunden hat dieser Ansatz die entscheidende Wende gebracht. Mein Wohlgefühl und mein Selbstvertrauen gepaart mit dem nötigen Wissen und tollen Tools machen es mir nun sehr leicht, meine Hunde mit Freude zu entwickeln.
Wenn Du mehr dazu wissen möchtest oder Fragen an mich hast, nimm gern Kontakt mit mir auf. Ich freue mich auf deine Nachricht!